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» Lehrstuhl für Prozessautomatisierung

     (Leitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Janocha)


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Saarland-Kooperationen, ALAS, MESEMA

Saarland-Kooperationen

Bei allen Aktivitäten richtet Prof. Janocha besonderes Augenmerk auf eine starke Anwendungsorientierung der Forschungsinhalte. Zahlreiche Industriekontakte und erfolgreich durchgeführte nationale und internationale Verbundprojekte sind ein Beleg für diese Zielsetzung (jeweils ein aktuelles Beispiel wird im Folgenden kurz vorgestellt).
Anfang 1993 wurde mit Unterstützung des BMFT das Dienstleistungszentrum Neue Aktoren mit MikroSystem- und Signalverarbeitungskonzepten am LPA eingerichtet. Mit dem Abschluss der Förderung wurde die Dienstleistungsgesellschaft für Automatisierungs- und Signalverarbeitungssysteme (D*ASS mbH) ausgegründet; gleichzeitig wurde die Robotik als weiterer Geschäftszweig installiert. Die D*ASS mbH hat die Aufgabe, geeignete Forschungsergebnisse des LPA in die industrielle Anwendung zu überführen.
Zwei weitere Spin-off-Unternehmen, die ihre Ursprünge im LPA haben und von ehemaligen Mitarbeitern gegründet wurden, sind die iMAR GmbH in St. Ingbert und die IBP GmbH in Saarlouis. Die iMAR ist inzwischen einer der international führenden Anbieter auf dem Gebiet intertialer Mess- und Navigationssysteme geworden; IBP entwickelt Hard- und Software für Betriebsmesstechnik und Prozessautomation.
Im Jahr 1996 wurde zusammen mit anderen produktionsnahen Lehrstühlen das Zentrum für Innovative Produktion (ZIP Saarland) auf dem Gelände des heutigen IT Park Saarland in Saarbrücken-Burbach bezogen. In dieser Halle mit großem Versuchsfeld bietet sich interessierten Unternehmen eine zusätzliche Möglichkeit, unmittelbar an den Wissens- und Technologieressourcen der beteiligten Lehrstühle und Institute zu partizipieren.

ALAS

Von Motorlagern in Kraftfahrzeugen werden widersprüchliche Eigenschaften verlangt: Um einen guten Fahrkomfort zu gewährleisten, müssen einerseits Schwingungen, die über das Fahrwerk des Autos eingekoppelt werden und die im Bereich der Motoreigenfrequenzen liegen, durch ein Motorlager hoher Steifigkeit bedämpft werden. Andererseits sollen auch höherfrequente Vibrationen vom Fahrgastraum entkoppelt werden, die entstehen, wenn sich der Motor im Drehzahlbereich oberhalb der Leerlaufdrehzahl bewegt. Dazu bedarf es wiederum einer Lagerung möglichst geringer Steifigkeit. Zur Lösung dieser Anforderungen wurde das Hydrolager entwickelt, das 1977 erstmals in Serie eingesetzt wurde.

Im Rahmen des von Professor Janocha initiierten BMBF-Verbundvorhabens ALAS (Förder- kennzeichen 03N3105) wurde eine völlig neuartige Generation der Hydrolager entwickelt: das MRF-Hydrolager, ein innovatives und flexibel elektrisch steuerbares Motorlagerungssystem für den Automobilbereich. Der Clou an diesem neuartigen Lager ist eine magnetorheologische Flüssigkeit (MRF) als hydraulisch wirkendes Fluid. Diese Flüssigkeit enthält kleine magnetisierbare Teilchen. Durch Anlegen von steuerbaren Magnetfeldern kann die Lagersteifigkeit in einem weiten Frequenzbereich stufenlos variiert werden. Aufgrund der hohen Reaktionsgeschwindigkeit der MRF können sich MRF-Hydrolager sehr schnell veränderlichen Betriebsbedingungen anpassen.

Das neue multifunktionale Lager ist in der letzten Projektphase (Ende 2004) von der Firma BMW, einer der sechs Verbundpartner, in ein Versuchsfahrzeug eingesetzt und erfolgreich getestet worden.



MESEMA

Aufbauend auf den erfolgreichen Ergebnissen des Vorgänger-Verbundvorhabens MESA (Magnetostrictive Equipment and Systems for More Electric Aircraft) arbeitet der LPA mit seiner Arbeitsgruppe Aktorik im Zentrum für Innovative Produktion seit Januar 2004 an der Weiterentwicklung von Aktortechnologien auf der Basis magnetoelastischer Werkstoffe im Rahmen des dreijährigen EU-Projektes MESEMA (Magnetoelastic Energy Systems for Even More Electric Aircraft, www.mesema.info).

Die insgesamt 18 Partner im Projektkonsortium wollen mit innovativen Ansätzen die Vorteile der kräftigen Magneto-Werkstoffe für den Einsatz in einer Vielzahl von Anwendungen in der Aeronautik erschließen (siehe Artikel in campus aktuell PDF-File (230 KB)). Insbesondere werden Aktoren zur Schwingungsreduzierung inklusive Ansteuerelektronik und Hysteresekompensation für Anwendungen in Passagierflugzeugen und Hubschraubern entwickelt. Zudem ist als neues Arbeitsgebiet die Stromgenerierung aus Strukturschwingungen mit Hilfe von Festkörperaktoren aufgegriffen worden.

  • Der im MESA-Projekt entwickelte magnetostriktive Schwingungstilger ist inzwischen patentiert worden.


  • Für die kommerzielle Umsetzung des Tilgers werden Interessenten gesucht.

Letzte Änderung am 02.10.2009
Fragen und Kommentare bitte an » P. Detemple, Konzeptdesign von Kreisform.
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